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Kain und Abel/Verklärte Nacht Ballett

Herzlich Willkommen

 

Faszinierendes Tanztheater hält das Ballett TN LOS! auch in der Saison 2023/2024 für sein Publikum bereit.

Den Spielzeitauftakt macht eine Ballettgala, welche einmal mehr die tänzerische Vielfalt und das hohe Niveau der Compagnie offenbart.

Mit Tschaikowskys »Dornröschen« fängt Ivan Alboresi den Zauber der Musik ein und erzählt eine Geschichte vom Erwachsenwerden.

»Les Noces«, in der Choreografie des preisgekrönten Martin Harriague, setzt den Strawinsky-Zyklus am TN LOS! fort und Ivan Alboresi inspirierte die Nacht zu »Nacht/Gedanken«, dem zweiten Teil des Abends.

Besonders spannend wird es zum Ende der Spielzeit mit »Drei!«:
Drei Choreografen und drei Handschriften!

Lassen Sie sich inspirieren! Das Ballett TN LOS! freut sich auf Sie!

Oper von Christoph Ehrenfellner/Ballett von Ivan Alboresi

Kain und Abel/Verklärte Nacht

Christoph Ehrenfellner
Kain und Abel
Libretto von Anja Eisner und Daniel Klajner
Uraufführung

Arnold Schönberg
Verklärte Nacht
op. 4 (Fassung für Streichorchester von 1943)
Ballett von Ivan Alboresi
Uraufführung

 

 

 

So unterschiedlich die Werke dieses Doppelabends auch sind, einen doch mannigfache Verbindungen die neueste Oper von Christoph Ehrenfellner und das Ballett von Ivan Alboresi zur romantischen Musik Arnold Schönbergs. In beiden Hälften wird vom elterlichen Verhältnis zu den Kindern, von Familienkonstellationen und Paarbeziehungen erzählt. Der zentralste Brückenschlag aber sind Stationen aus der Geschichte der weiblichen Emanzipation.

»Kain und Abel«
Von der ältesten Familiengeschichte überhaupt handelt Christoph Ehrenfellners tragische Oper »Kain und Abel«, die eigens für das Theater Nordhausen entstand. Der strenge Gott-Vater bevorzugt Abel und zeigt gegenüber seinem Erstgeborenen Kain eine besondere Härte. Den Mord Kains an seinem Bruder aus Kränkung und Eifersucht beantwortet der Vater mit dessen Verbannung und dem Kainsmal. Evas Klage über den Verlust beider Söhne rahmt das archaische Geschehen ein. Es schließt mit einer überraschenden, aber konsequenten Entscheidung Evas, die weit über die biblische Geschichte hinausgeht.

»Verklärte Nacht«
In ergreifender romantischer Tonsprache schrieb Arnold Schönberg als junger Mann seine sinfonische Dichtung »Verklärte Nacht« im Jahr 1899, weit vor seiner Entwicklung der Zwölftontechnik. Zugrunde liegt dem Werk ein Gedicht von Richard Dehmel. Der 1863 geborene Lyriker brach mit damaligen Tabus bürgerlicher Moral: Eine namenlose Frau berichtet ihrem Geliebten auf einem Gang durch die Nacht, von einem anderen Mann ein Kind zu erwarten. Ihr Gefährte nimmt daran keinen Anstoß, im Gegenteil, er will das Kind um der Liebe willen wie sein eigenes annehmen.
Die ausdrucksstarke Musik, die laut Schönberg auch ohne Kenntnis des Gedichts »als reine Musik« gehört werden kann, lässt viel Interpretationsspielraum. Diesen macht sich Ballettdirektor Ivan Alboresi mit einer eigenen Sicht auf das Stück zunutze.

Übrigens: Schönbergs Erfindungsreichtum blieb nicht auf die Musik beschränkt. So entwickelte er beispielsweise ein Schachspiel, bei dem nicht zwei, sondern vier Spieler gegeneinander antreten. Für sein Arbeitszimmer baute Schönberg einen Stuhl, dessen Lehne als Leiter umfunktioniert werden konnte, damit er selbst leichter an die Bücher in den oberen Regalfächern gelangte. Außerdem verbesserte er allerlei Alltagsgegenstände und schuf u. a. einen Zahnpastaspender, einen Klebebandroller, einen Notenständer mit vier Pulten und verschiedene Schreibwerkzeuge. Seine komplexeste Erfindung aber war eine Notenschreibmaschine, mit der man 360 verschiedene Zeichen schreiben konnte.

 

Termine

  • 16 So 14:30 Uhr Theater Nordhausen, Großes Haus

Pressestimmen

Kain und Abel

» (…) Von Anfang an findet die russisch-finnische Mezzosopranistin den dramatischen Ton, der die Aufführung grundiert, und wenn ihn der chorische Nachhall bisweilen auch etwas mildert, bleibt ihre Stimme stets raumsprengend – als dulde sie keinen Widerspruch, (…) Stattdessen erklingt aus dem Orchestergraben eine >Abel-Vokalise<, von Amelie Petrich          hauchzart gesungen, während Luque leichtfüßig in fließender Choreografie über die Bühne tänzelt und gleichsam nebenbei selbst die archaische Felsenlandschaft von Birte Wallbaum in Bewegung versetzt – ganz das Gegenteil von Philipp Franke, der stiefelbeschwert den bodenständigen Ackerbauern gibt. (…)«

(Hartmut Regitz, Opernwelt)

» (…) Evas Wehe-Klage wirkt antikisierend wie >Salome< und >Elektra<, bereichert um die psychologischen Frunde Franz Schrekers und auch um die Farben Alban Bergs (…) Abel ist ein Tänzer, Kino Luque schwebt tatsächlich wie ein Windhauch über die Bühne. Eine Stimme gibt ihm die Sopranistin Amelie Petrich mit lieblichen, wunderbar klar artikulierten Melismen (…) Das Nordhäuser Publikum zeigte sich beeindruckt und feierte die Mitwirkenden ausdauernd«

(Bernd Feuchtner, KlassikInfo.de)

Verklärte Nacht

» (…) Der Nordhäuser Ballettchef Ivan Alboresi hat in seinem neuen Stück all die Sehnsüchte, Hoffnungen, Enttäuschungen, ja die Offenheit nachgeliefert, die dem ersten Teil gefehlt         hatten (…) Ein packendes Stück Ballett, nach dem man das Theater bereichert verlässt.«

(Bernd Feuchtner, KlassikInfo.de)

» (…) Alboresi hat damit Schönbergs Musik zu optimalem Erleben geöffnet, ihre Sensualität in Bewegung umgesetzt und zu einem beglückenden Tanzstück umgeschmolzen. Schade, dass es nur vier Mal aufgeführt werden soll.«

(Bernd Feuchtner, tanznetz)

Trailer

Einführung in letzter Minute (von Juliane Hirschmann)

Einführung in letzter Minute (von Juliane Hirschmann)

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