Blog - Auf dem Schreibtisch

URLAUBSLEKTÜRE

Sommerzeit! Lesezeit! Wir starten in die »schöne Jahreszeit« des Urlaubs. Hier haben wir ein paar Empfehlungen für den Ferienkoffer, für den heimischen Balkon, den lauwarmen Abend im Garten oder das Sofa an Regentagen gesammelt, mit denen Sie die theaterlose Zeit überbrücken können. Wir wünschen Ihnen, unserem Publikum, eine schöne Sommerzeit.

BUCHEMPFEHLUNG VON SVEN PISTORIUS, VERWALTUNGSDIREKTOR

Meinem Sternzeichen »Zwilling« wird zuweilen eine gewisse Entscheidungsunentschlossenheit nachgesagt. Und so konnte ich mich auch nicht auf eine Buchempfehlung beschränken, da jedes der hier benannten Bücher auf eine ganz besondere Art und Weise lesens- und liebenswert ist sowie eine leichte und unbeschwerte Sommerlektüre verspricht:

Benedict Wells »Hard Land«

Sam fängt einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Bis etwas passiert, das ihm zwingt, erwachsen zu werden.

Eine Hommage an die 80’er Jahre und deren Coming-of-Age-Filme wie »The Breakfast Club« und »Stand By Me« – die Geschichte eines Sommers: über den Schmerz des Erwachsenwerdens und ein Lebensgefühl, das man nur einmal erlebt.

Julia Holbe »Unsere glücklichen Tage«

Vier Freundinnen verbringen einen nicht enden wollenden Sommer an der frz. Atlantikküste. Wie ein Versprechen liegt die Zukunft vor ihnen, so ausgelassen und unbeschwert sind sie, dass sie gar nicht merken, wie das Leben seine Weichen stellt. Ein Schicksalsschlag verändert alles: Nach Jahren begegnen sich drei von ihnen zufällig und besuchen noch einmal das Haus am Meer, um dort anzuknüpfen, wo ihre gemeinsame Geschichte geendet hatte, in jenem Sommer …

Erzählt wird von den wirklich wichtigen Dingen des Lebens: Liebe und Freundschaft, Schuld und Verrat, von Zufall und Schicksal und davon, dass wir die Vergangenheit immer nur so erinnern, wie wir sie haben wollen.

Alexander Oetker »Mittwochs am Meer«

Wenn ein Brief alles verändert: Ein bretonischer Sommer und eine grenzenlose Liebe in einer kleinen Pension am Meer. Maurice und die Rezeptionistin seines Hotels fühlen sich wie in einem Traum, der zur Reise wird und schließlich zu einer überraschenden Erkenntnis führt.

Eine Geschichte voller Momente der Schönheit und ein perfekter Reiseführer für traumhafte Orte.

In mein diesjähriges Urlaubsgepäck wandert der Roman »Die Liebe an miesen Tagen« von Ewald Arenz. Nach seinen Bestsellern »Alte Sorten« sowie »Der große Sommer« bin ich mit Vorfreude gespannt, mit welcher klugen und feinfühligen Geschichte er diesmal aufwartet.

Viel Freude und Vergnügen beim Träumen & Schwelgen sowie eine wundervolle Sommerzeit.

 

BUCHEMPFEHLUNG VON ANNE-KRISTIN SCHMIDT, ASSISTENTIN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Jonas Jonasson

Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt

Kein Grund, alles schwarz zu sehen. Weltuntergang vorerst verschoben.

Das Buch schmiegt sich in der Reihe der skuril-witzigen Geschichten von Jonas Jonasson, in denen vermeintliche Außenseiter zu Hauptakteuren werden und die wie zufällig nebenbei Weltgeschichte beeinflussen.

Der Kultautor führt einen Hobbykoch, eine lebensmüde Lehrerin und eine agile 75jährige zusammen, die mit einem Wohnmobil aufbrechen, die Welt ein bisschen gerechter zu machen. Dabei lassen sie sich von nichts und niemanden aufhalten. Das Wohnmobil wird zum reisenden Gourmet-Restaurant, und auf ihrem Weg durch die Welt, deren Ende vermeintlich sehr nahe scheint, sorgen sie für manche Überraschung und ein wenig für ihr eigenes Glück.

Dieses Buch bringt mit viel Witz, Charme und Humor auf alle Fälle gute Stimmung und Aufheiterung im Urlaub!

 

BUCHEMPFEHLUNG VON RENATE LIEDTKE, PRESSEREFERENTIN

Olga Tokarczuk, »Gesang der Fledermäuse«, Kampa-Verlag 2019

Die Erzählerin in dem Roman von Olga Tokarczuk lebt zurückgezogen auf einem Hochplateau in Polen nahe der tschechischen Grenze. Hier hütet sie die Ferienhäuser der Sommerfrischler, die im Winter den unwirtlichen Ort fliehen. Die schrullige ehemalige Dorflehrerin hat einen Faible für Astrologie und für Tiere – und für die Dichtung von William Blake.

Als einer ihrer wenigen Nachbarn mit einem Rehknochen im Mund tot aufgefunden wird und auch der Kommissar bald darauf auf unnatürlichem Weg sein Ende findet, entwickelt Janina Dusejko eine Theorie über die Mordfälle, bei denen die Sternenkonstellation, die Mystik der Dichtung Blakes und die Tierwelt des Waldes eine zentrale Rolle spielen.

Dieser etwas skurril geschriebene Roman ist Tierschützer-Roman und Krimi in einem, sehr bildhaft und voller Ideenreichtum, mit einer Prise Zivilisationskritik gewürzt, philosophisch angehaucht und dennoch als leichte Sommerlektüre empfehlenswert. In diesem Sinne allen einen schönen Lese-Sommer!

 

BUCHEMPFEHLUNG VON ANNETT WILKEN, SACHBEARBEITERIN FINANZEN

Anna Gavalda

Zusammen ist man weniger allein

 

Philibert, von verarmtem Adel, ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, verdient sich ihren Lebensunterhalt in einer Putzkolonne, und Franck schuftet als Koch in einem Feinschmeckerlokal. Er liebt Frauen, Motorräder und seine Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat.

Vier grundverschiedene Menschen in einer verrückten Pariser Wohngemeinschaft, die sich lieben, streiten bis die Fetzen fliegen und versuchen, irgendwie zurecht zu kommen.
Verrückte Persönlichkeiten, skurrile Geschichten, etwas für mein Herz und für meine Seele – hier kommt alles zusammen.

 

BUCHEMPFEHLUNG VON Dr. JULIANE HIRSCHMANN, CHEFDRAMATURGIN

Buchreihe »Harry Potter« von Joanne K. Rowling

Bisher sind diese Geschichte völlig an mir vorbeigegangen. Als die Bücher seit Ende der 90er Jahre erschienen, war ich im Studium, ich habe nur am Rande davon mitbekommen. Nun hat mein bald 12-jähriger Sohn vor ein paar Wochen den ersten Band mit nach Hause gebracht, und ich habe angefangen darin zu lesen. Inzwischen bin ich beim dritten Band und habe mir für die Ferienzeit auch die nächsten zwei Bände in der Stadtbibliothek ausgeliehen. Es geht um Harry Potter. Die Spanne der Altersempfehlung für die insgesamt sieben Bücher reicht von 8 bis 14 Jahren. Doch die Geschichten um den berühmten Zauberer von Hogwarts sind mitnichten nur für Kinder und Jugendliche. Selbst als Erwachsene bin ich gefesselt von ihnen, kann ganz in die Welt, die die englische Schriftstellerin Joanne K. Rowling erschuf, ein- und abtauchen. Es ist eine Welt voller Zaubereien und Unwahrscheinlichkeiten, sie lässt staunen, sehr oft auch erschauern, denn manches ist – da es stets um den Kampf gegen dunkle Bedrohungen geht – wirklich zum Fürchten. Sie beflügelt die Fantasie. Doch sie ist durch ihre Figuren und deren Erleben doch so menschlich. Harry Potter, im ersten Band grade mal 11 Jahre als, ist der Held der Geschichten, hat übermenschliche Fähigkeiten und Kräfte und ist zugleich so normal, ein Schuljunge, ohne Allüren, Eitelkeiten. Er ist eine echte Identifikationsfigur, ebenso seine engsten Freunde Hermine und Ron. Sie haben sich an Lehrer*innen abzuarbeiten, die sie nicht mögen, müssen mit Mitschüler*innen auskommen, die ihnen das Leben schwer machen, haben Differenzen untereinander auszutragen, erleben gemeinsam Schönes und die Kraft der Freundschaft.

Ein schöner Effekt meiner derzeitigen Lektüre ist, die Welt von Harry Potter mit meinem Sohn teilen zu können; er liest und hört grade in seinen Sommerferien die von Rufus Beck eingesprochenen Hörbücher, die übrigens zum Beispiel für Autofahrten auch sehr zu empfehlen sind!

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