Dauer: ca. 1h 45min (keine Pause)
Nach der Wahrnehmung vieler ist es auch in Deutschland nicht gut um die Meinungsfreiheit bestellt. Zwar waren Mittel und Möglichkeiten, Kritik zu formulieren und Gehör zu finden, nie größer als heute, dennoch wächst die Zahl derer, die sich eingeschränkt fühlen. Aber wer genau hinsieht, wird feststellen, dass sich hier nicht einfach zwei Bevölkerungsgruppen gegenüberstehen. Vielmehr ist es so, dass wer sich heute über Meinungskorridore, Denkverbote und »Cancel Culture« beklagt, morgen selber Grenzen des Zulässigen vorzugeben versucht; je nachdem, worum es gerade geht.
Das erschwert den gesellschaftlichen Dialog doch sehr - und an dieser Stelle setzt PEN Berlin an. Die zwei Podiumsteilnehmer:innen wollen nicht nur miteinander reden, sondern auch mit dem Publikum.
Denn Meinungsfreiheit ist nicht Widerspruchsfreiheit.
Es diskutieren auf dem Podium Stephan Anpalagan und Nikolaus Blome, moderiert von Romy Gehrke.
Stephan Anpalagan, geboren 1984 in Jaffna (Sri Lanka), Theologe, Musiker und Journalist. Er ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW. Zuletzt erschien das Sachbuch: »Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft« (Fischer, 2023)
Nikolaus Blome, geboren 1963 in Bonn, Journalist und Autor, Politikchef von RTL Deutschland, zuvor bei der Bild und beim Spiegel, Theodor-Wolff-Preisträger. Zuletzt erschien (mit Jakob Augstein): »Oben und Unten: Abstieg, Armut, Ausländer – was Deutschland spaltet« (DVA, 2019)
[Moderation] Romy Gehrke, geboren 1967 in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern), Journalistin. Sie war als Schauspielerin auf Theaterbühnen tätig, lebt seit 2008 in Erfurt und arbeitet als Kulturredakteurin für den MDR