In einer dunklen, ziemlich unordentlichen Baumhöhle tief im Mooswald haust ein übellauniger Zeitgenosse: der Miesepups. Seine Tage sehen immer gleich aus: Er schläft lange, stolpert über sein Durcheinander und schimpft vor sich hin, bevor er sich wieder schlafen legt. Besuch bekommt er nie. Wobei er diesen ohnehin nicht in seine Höhle lassen würde, denn sie ist viel zu unaufgeräumt. Noch dazu findet sich der Miesepups selbst dick und hässlich. Deshalb hat er vorsorglich ein Schild mit der Aufschrift »Nicht klingeln!« an die Haustür gehängt. Doch eines Tages taucht das stets gutgelaunte Kucks vor der Höhle auf und bringt Essen und Geschenke. Ganz egal wie abweisend der Miesepups auch ist, es lässt sich einfach nicht vergraulen. Selbst die gute Fee kann ihm da nicht weiterhelfen. Aber nach und nach verändert sich sein Verhalten. Miesepups schafft Ordnung in seiner Höhle. Ob er sich vielleicht sogar hinaus traut, um sich vom Kucks be-kucken zu lassen? Die Theaterfassung von Kirsten Fuchs’ gleichnamigem Kinderbuch erzählt vom Wert der Freundschaft und davon, dass man manchmal selbst aktiv werden und sich öffnen muss, damit Wünsche in Erfüllung gehen. Natürlich gibt es Tage, an denen alles doof ist – aber mit ein wenig Unterstützung eines Freundes oder einer Freundin kann man es schaffen, über seinen eigenen miesepupsigen Schatten zu springen.
Übrigens: Im Tierreich dient das Pupsen verschiedenen Zwecken: Während manche Schlangen ihre Feinde damit in die Flucht schlagen, nutzen es Haie und Seekühe, um ihren Auftrieb im Wasser zu kontrollieren. Heringe kommunizieren im Schwarm durch Pupse unterschiedlicher Länge und Tonhöhe. Sie verfügen dabei über einen beeindruckenden Tonumfang von drei Oktaven! Vögel hingegen pupsen überhaupt nicht.