»Stellt euch einen Zoo vor. Einen Zoo vor vielen Jahren. Einen Schwarzweißfotozoo.«
Er ist das Zuhause von Papa Pavian, Herrn Mufflon, dem Murmeltiermädchen und einigen anderen tierischen Bewohnern. »Hübsch kuschelig und total familiär«. Doch eines Tages ist das Nashorn tot und der Neue, ein junger Bär aus Sibirien, bringt mit seiner Neugier und seinen unbequemen Fragen alles in Aufruhr. Was hat es mit den klapprigen Zebrawesen auf der anderen Seite des brummenden Zauns auf sich? Warum kommt auch im schönsten Frühling ständig stinkender Rauch aus dem hohen Schornstein? Und wer sind eigentlich diese Gestiefelten, vor denen alle Angst haben? Papa Pavian sagt, man solle sich nicht einmischen, schließlich ginge es ihnen im Zoo ja gut. Doch der Bär kann nicht einfach wegschauen; er entschließt sich zu handeln.
Im Jahre 1994 wurden verschüttete und überwachsene Teile eines Zoos am Rande des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald freigelegt. Jens Raschke hat vor diesem Hintergrund eine Parabel über Unrecht und Zivilcourage geschrieben, die die Frage stellt: Bär oder Pavian? Hinsehen oder wegschauen?
Das Stück wurde 2014 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis und dem Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis Kaas & Kappes ausgezeichnet.
Im Anschluss an die Vorstellungen bieten wir jeweils ein theaterpädagogisch begleitetes Nachgespräch an.
Sonderveranstaltung mit Themenbezug:
Theaterfrühstück mit Inszenierungseinführungen: 05.01.2025, 11.00 Uhr, Theater Nordhausen, Theater im Anbau (Foyer) mit Frühstück ab 10.00 Uhr, Eintritt frei