Es wird märchenhaft! Mit Carl Maria von Weber reisen wir nach Bagdad, wo Ritter Hüon seine Treue beweisen muss. Für das glückliche Ende der Opernhandlung sorgt Elfenkönig Oberon, dessen Zauberhorn schon in der Ouvertüre zu hören ist.
Noch weiter im Osten, am Hof des Kaisers von China nämlich, spielt Hans Christian Andersens Märchen von der Nachtigall, das Komponisten schon mehrfach zu Opern, Tondichtungen, Balletten oder Hörspielen inspiriert hat. Wir präsentieren eine Version für Sprecher und Orchester von Theo Loevendie, die in dessen niederländischer Heimat längst Kultstatus genießt.
Um den Erzählungen von »Ma mère l’oye« (»Mutter Gans«) zu folgen, braucht es dagegen keine Worte. 1910 schuf der große Klangmagier Maurice Ravel ein farbenprächtiges Panorama nach französischen Märchenstoffen, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Hier haben Dornröschen und Däumling, Königinnen und Feen ihren Auftritt – allesamt verkörpert durch die Orchesterinstrumente. Genau zur selben Zeit verfolgte in Wien Erich Wolfgang Korngold ein ganz ähnliches Projekt: Seine »Märchenbilder « op. 3 erzählen von Wichteln und Prinzessinnen, von Rübezahl und vom tapferen Schneiderlein. Bemerkenswert ist der Umstand, dass der Komponist selbst noch in einem Alter war, in dem man normalerweise Märchen lauscht, anstatt Musik daraus zu machen: 13!
Übrigens: Erich Wolfgang Korngold hatte es als Wunderkind des »Kritikerpapstes« Julius Korngold nicht gerade leicht: Als ein Kammermusikensemble im Korngold’schen Salon erstmals eines seiner Werke probierte, mischte sich zunächst der Vater ein mit den Worten: »Das ist zu schnell«. Woraufhin die Mutter prompt entgegnete: »Im Gegenteil, es ist zu langsam«. Als Erich, der das Stück ja komponiert hatte, einwandte: »Das Tempo ist doch ganz richtig«, bekam er zu hören: »Du bist ruhig!«
Um 17.15 Uhr laden Konzertdramaturgin Dr. Katrin Stöck und die musikalische Leitung zu einer Konzerteinführung ein. Dabei erfahren Sie Wissenswertes zu den Werken und den Aufführenden. Der Eintritt ist in Verbindung mit einer gekauften Konzertkarte frei.
Mit Kindern ins Konzert
Zu den Sinfoniekonzerten des Loh-Orchesters im Haus der Kunst Sondershausen und im Theater Nordhausen haben Schüler:innen dank der Unterstützung durch den Förderverein Loh-Orchester Sondershausen e.V. freien Eintritt.
Während der Sinfoniekonzerte bieten wir in Sondershausen und in Nordhausen für junge Gäste zwischen 7 und 13 Jahren wieder eine besondere Konzerteinführung an: In der ersten oder zweiten Hälfte des Konzerts wird der jeweils andere Teil spielerisch vor- bzw. nachbereitet.
Treffpunkt ist vor Beginn der Sinfoniekonzerte an der Kasse.
Informationen zu weiteren Angeboten rund um die Sinfoniekonzerte erhalten Sie hier.